Vergiftungen bei Katzen

 

Giftige Pflanzen können Katzen gefährlich werden

Katzensicherheit heißt auch, daß Sie giftige Zimmer- und Gartenpflanzen beseitigen. Gerade junge Kätzchen, die am Anfang noch Zahnprobleme haben, knabbern überall und an allem herum. Da bilden Blumen und Sträucher keine Ausnahme.
Hierzu eine Auflistung aller giftigen und hochgiftigen Arten, die Sie unbedingt aus der Reichweite von Katzen verbannen sollten:

Ackerveilchen, Ackerwinde, Adonisröchen, Alpenveilchen, Amaryllis, Athurie, Arnika, Azalee, Blasenstrauch, Blaustern, Buchsbaum, Buschwindröschen, Calla, Christrose, Christsterne, Christusdorn, Clivie, Daphne, Diptam, Dieffenbachia, Efeu, Eibe, Eisenhut, Edelweiss, Farne, Feldstiefmütterchen, Feuerdorn, Fingerhut, Faulbaum, Geißblatt, Geranie, Ginster, Glyzinie, Goldregen, Hahnenfuß, Hartriegel, Heckenkirsche, Herbstzeitlose, Herkuleskraut, Hyazinthe, Jasmin, Kaiserkrone, Kartoffelpflanze (Keime), Kletterspindelstrauch, Korallenbeere, Kornrade, Krokusse, Kroton, Küchenschelle, Leberblümchen, Lebensbaum (Thuja), Liguster, Lobeer, Märzbecher, Mahonie, Maiglöckchen, Maulpfeffer, Mistel, Nachtschatten, Nadelbäume, Gießwasser, Narzisse, Nelke, Niesswurz, Orchidee, Oleander, Pfafferhütchen, Philodendron, Primel, Rainfarn, Rittersporn, Robinie, Sadebaum, Salomonsiegel.Schlafmoon, Schneeball, Scilla, Seidelbast, Skabiosen, Spindelbaum, Stechpalme, Steinklee, Sumpfdotterblume, Tabakpflanze, Tollkirsche, Tomatenpflanze, Tulpe, Tüpfelhartheu, Usambaraveilchen, Wacholder, Waldmeister, Weihnachtskaktus, Weinraute, Wicken, Wildlupine, Wilder Dost, Wolfsmilch, Wüstenrose, Wurmfarn, Zaunrübe, Zimmeraralie, Zwergmistel.

Vergiftungen von Haustieren durch Rattengifte

z. B. Cumarin oder andere gerinnungshemmende Substanzen

Das Gegenmittel bei Überdosierung ist das Vitamin K. Nur einige Symptome der Vergiftung:
- gastrointestinale Störungen, (Magen-Darmstörungen)
- Hautnekrosen, (Hautgeschwüre bis Gewebszerfall)
- Transaminasenanstieg, (schwere Leberschädigung)
- erhöhte Kapillarpermeabilität (nicht stillbare Blutungen der kleinsten Gefäße).

Man unterscheidet in der "Schädlingsbekämpfung" 2 Arten von Stoffen:
a) die Schwermetallgifte - dazu gehört das Thallium
b) die Gerinnungshemmer - dazu gehört Markumar und Cumarin

Die Schwermetalle belasten die Umwelt und sickern mit Regenwasser nicht abbaubar ins Grundwasser. Die Gerinnungshemmer sind umweltfreundlicher, aber mindestens genauso giftig.

Markumar ist rezeptpflichtig und wird vom Arzt verordnet z.B. bei:
Thrombose, Lungenembolien, Durchblutungsstörungen und Herzinfarkten. Somit von diesen Menschen legal im Besitz. Halten Sie deswegen Ihre Haustiere von diesem Medikament fern!!

Cumarin muß in verschlossenen Schränken aufbewahrt werden. Es ist frei verkäuflich in Gartenbaugeschäften, Tierhandlungen, die auch Blumensamen und Zwiebeln führen, sowie in großen Blumengeschäften und Gärtnereien. Cumarin gibt es:
a. in flüssiger Form
b. als Granulat
c. als feste Form, z.B. Kugel-, Würfel- oder Blättchen
d. als Flocken

Zu den unterschiedlichen Formen wird ein Farbstoff zugesetzt, damit Cumarin nicht mit Lebensmittel verwechselt wird. Die Farben können sein:
a. blau
b. grün
c. rot oder rosa
e. lila oder gelb

Kauft man Cumarin in Apotheken, führt der Apotheker ein sog. "Giftebuch". Darin wird vermerkt: Name, Wohnort, Datum, Menge. Alle anderen Verkaufsstellen brauchen nach dem Gesetz kein "Giftebuch" zu führen. Es gibt in allen Städten spezielle Betriebe zur Schädlingsbekämpfung. Diese haben in der Mehrheit keine ausgebildeten Kammerjäger eingestellt. Sie verrichten ihren "Job" mehr schlecht als recht. So sollte die Umgebung nach Auslegen von Giften mit einem leuchtend roten Schild versehen sein, auf dem die Bezeichnung des Giftes steht und Verhaltensmaßnahmen, nicht nur bei unbeabsichtigter Einnahme. Unseriöse Betriebe sehen von dieser Maßnahme ab.

Rechtslage bei Vergiftungen von Haustieren

Jeder Mensch hat das Recht, auf seinem Grundstück auszustreuen oder hinzulegen, was er will. Auch wenn dieses Grundstück frei zugänglich ist. Somit können auch frei verkäufliche Gifte ausgestreut werden, ohne jegliche Warnung durch Kennzeichnung. Sollte es zu einer Vergiftung von Haustieren oder Kindern kommen: Bei Kindern kann man auf Körperverletzung mit Todesfolge klagen. Man wird aber wenig Erfolg haben, denn fremde Kinder haben auf dem Eigentum Anderer nichts zu suchen. Somit dreht sich der Spieß um, Eltern haften für ihre Kinder beim Betreten fremder Grundstücke.

Bei Haustieren sieht die Lage noch schlechter aus. Tiere gelten nach dem Gesetz als Sache. Man könnte auf "Sachbeschädigung" klagen. Hat aber noch weniger Aussicht auf Erfolg, denn man darf seine eigenen Sachen nicht auf fremden Grundstücken belassen.

Wegen Arbeitsüberlastung der Justiz und der Polizei werden solche "Bagatellanzeigen" entweder gar nicht aufgenommen, wegen Geringfügigkeit eingestellt oder wegen mangelnder Beweise niedergeschlagen.

Nicht jeder Nachbar freut sich, wenn entweder wildlebende Katzen oder Freigänger sein Grundstück oder seinen Garten betreten. Oft greifen diese Menschen zur Selbsthilfe und streuen Gift.

Vergiftungen

Es gibt eine Vielzahl von chemischen Verbindungen, die Ufer Katzen schädlich sein können. Jedoch ist aufgrund der besonderen Lebensgewohnheiten der Katzen die Gefahr einer Vergiftung bei dieser Tierart - im Gegensatz zu Hunden und Pflanzenfressern - nicht sehr groß. Die Katze lebt nach ganz bestimmten Gewohnheiten und zieht eine einseitige Ernährung einer abwechslungsreichen vor. Außerdem ist die Art der Nahrung, die eine Katze überhaupt zu sich nimmt, verhältnismäßig beschränkt. Daraus folgt, das Köder mit Nagetiergiften, verdorbenes Futter, Abfälle oder andere Giftstoffe weniger von Katzen als von anderen Tierarten beachtet werden. Katzen sind zudem selten verfressen; sie nehmen Futter bis zur ausreichenden Sättigung und dann erst wieder bei erneutem Hungergefühl. Deshalb wird wahrscheinlich auch nur eine kleine Menge potentiell giftigen Futters aufgenommen. Da die meisten Katzen ihr Futter gut durchkauen, haben sie die Möglichkeit, es abzuschmecken und, falls es ihnen widerwärtig erscheint, das Futter abzulehnen.
Persönlichkeitsmerkmale, die der Katze eigen sind und sich in bezug auf Vergiftungsgefahr eventuell nachteilig auswirken können, sind Neugierde, Jagdinstinkt (fressen von vergifteten Nagetieren) und die gründliche Körperpflege (Einnahme von Kontaktgiften). Das Katzen auch eine erhöhte Empfindlichkeit für viele Drogen haben, beruht zum Teil auf der niedrigen Leberstoffwechselrate.

Katzen können wie andere Lebewesen auf drei Wegen vergiftet werden:
durch den Magen-Darm-Trakt
über die Haut
über die Atemwege.
Die beiden erstgenannten Vergiftungen treten in der Praxis oft auf. Gifte, die mit dem Fell in Berührung gekommen sind, verursachen Hautveränderungen und Vergiftungserscheinungen durch direkte Aufnahme in den Körper oder durch Aufnahme während des Putzens. Im allgemeinen halten Katzen ihr Fell durch häufiges Lecken sauber. Diese Gewohnheit kann dazu führen, das jeder Giftstoff, der sich auf dem Fell befindet, aufgenommen wird.
Äußerlich angewandte Mittel gegen Parasiten (Flöhe, Zecken) und Hautmedikamente können daher schädlich sein; Giftstoffe in dem Revier, das eine Katze innehat, können die Pfoten, vielleicht auch den ganzen Körper verunreinigen und auf diese Weise aufgenommen werden. Die natürliche Neugierde treibt die Katze an, ihre Umgebung gründlich zu untersuchen, wodurch sie auch an Orte mit potentiellen Giftstoffen gelangen kann. Neugierde bewegt sie dazu, verschiedene im Haushalt vorkommende Pflanzen, die giftig sein können, zu beriechen und zu benagen.
Nagetiergifte, Insektenvernichtungsmittel, offene Dosen mit Frostschutzmittel und eine große Menge von potentiell tödlich wirkenden Mitteln werden von ihr untersucht. Der normale Jagdinstinkt der Katze kann dazu führen, daß vergiftete Nagetiere und Insekten gefangen und gefressen werden; dadurch wird auch eine verspätete Vergiftung möglich.

Wichtig: Einnahme, Aufnahme durch die Haut oder Einatmung eines Giftstoffes verursachen meistens:
Störungen des Magen-Darm-Traktes
Magersucht
Schmerzen im unteren Bauchbereich
Erbrechen
Durchfall

Fieber besteht in der Regel nicht. Die Erkrankung setzt meist plötzlich ein, und es entwickeln sich rasch schwere klinische Symptome. Zeitweise treten deutliche Atem- und Kreislaufstörungen auf.

Weitere Anzeichen einer Vergiftung können sein:
Blausucht (Zunge, Zahnfleisch)
Schock
Zusammenbruch
plötzlicher Verlust des Bewußtseins
Krampfanfälle

Hauptstoffgruppen, die zu Vergiftungen der Katze führen, sind (in der Reihenfolge der Häufigkeit des Auftretens):
Rodentizide und Pestizide:
Strychnin
Warfarin
Natrium-Fluoracetat
Alpha-Naphthylthioharnstoff (AN-TU)
Thallium
Phosphor
Zinkphosphat

Insektizide:
chlorierte Kohlenwasserstoffe
organische Phosphorverbindungen
Karbonate
Nikotin
Rotenon
Benzylbenzoate

Umweltgifte:
Äthylenglykol (Frostschutzmittel)
Phenol
Holzschutzderivate
Säuren und Laugen
Petroleumprodukte
Hexachlorbenzol

Metallische Gifte:
Blei
Arsen
Quecksilber
Wismut

Pflanzliche Gifte:
Zierpflanzen
Büsche
Pilzgifte
Pilze

Gifte tierischen Ursprungs:
Eidechsen
Schlangen
Kröten
Spinnen

Medikamentenunverträglichkeit
Idiosynkrasien-Analgetika
Antibiotika
Narkotika
andere Medikamente
 
 

Giftgruppe: Rodentizide und Pestizide

Name des Mittels: Strychnin

Im Handel: stark eingeschränkt Anwendungsbereich: Rattengift, mit Vorsatz bei Katzen Aufnahmeweg: rasch durch den Darm. nicht vom Magen Tödliche Dosis: 0,3 mg bis 1,0 mg/kg, bei Katzen: oral 2.0 mg/kg Wirkungsbeginn: wenige Minuten bis Stunden Erste Symptome: Luftstrom und Händeklatschen lösen Krämpfe aus. Dauer bis 30 Minuten oder Stunden. Wirkungsweise: Stimuliert das Nervensystem. Die gesamte Muskulatur ist verkrampft. Charakteristisch: Streckstarre. Augäpfel sind starr fixiert. Pupillen maximal erweitert. Todesursache: Komplette Lähmung, auch der Atmung. Manifestation: Mageninhalt, Urin und Leber auf Strychnin untersuchen. Prognose: günstig Therapie: Vor Auftreten der Symptome. Sonst: Magenspülung, große Mengen Flüssigkeit durch Infusion, Wärmezufuhr und Geräuschvermeidung, evt. künstlich beatmen.

Giftgruppe: Rodentizide und Pestizide

Name des Mittels: Warfarin und andere Antikoagulantien, z.B.Cumarinderivate

Im Handel: frei verkäuflich. Sehr gebräuchlich. Anwendungsbereich: Rattengift Aufnahmeweg: rasch Tödliche Dosis: 5 mg/kg bei Katzen tödlich. Wirkungsbeginn: erst wenn eine Therapie nicht mehr möglich ist. Erste Symptome: keine Wirkungsweise: Verhindert die Blutgerinnung, verursacht generalisierte Mikroblutungen, Gefäßkollaps, Atmung erschwert, Puls schwach, blasse bis bläulich verfärbte Schleimhäute. Todesursache: inneres Verbluten Manifestation: Blut in Körperhöhlen, im Kot, im Urin. Prognose: schlecht bis keine Therapie: Vitamin K innerhalb der Latenzzeit.

Giftgruppe: Rodendizide und Pestizide

Name des Mittels: Metaldehyd

Im Handel: frei verkäuflich Anwendungsbereich: Schneckenvertilgungsmittel. Aufnahmeweg: rasch Tödliche Dosis: 0,5-1,0 mg/kg auch beim Hund tödlich. Wirkungsbeginn: innerhalb Stunden Erste Symptome: Augenzittern, Speicheln. Wirkungsweise: Koordinationsstörungen, Muskelzittern, Unruhe, starker Speichelfluß, Augenkrämpfe ! Todesursache: Atemstillstillstand Manifestation: Augenzittern, Muskelzittern, keine Körperkontrolle. Prognose: kaum Therapie: Magenspülung, Sedierung, Natriumlaktat

Giftgruppe: Rodendizide und Pestizide

Name des Mittels: Natriumflourazetat und Flourezetat

Im Handel: Anwendungsbereich: Rattengift Aufnahmeweg: sehr rasch, meist durch Beutetiere Tödliche Dosis: 0,3-0,5 mg/kg Wirkungsbeginn: mehrere Stunden Erste Symptome: Krämpfe, Unruhe, Kot und Urin werden abgesetzt. Wirkungsweise: Farb-, geruchs-, geschmacklos. Stört den Zitronensäurezyklus. Erhöhung des Ammoniumspiegels. Todesursache: Herzflimmern Manifestation: unspezifischer Sektionsbefund Prognose: keine Therapie: Sinnlos

Giftgruppe: Rodendizide und Pestizide

Name des Mittels: Alpha-Naphthylthioharnstoff (AN-TU)

Im Handel: Anwendungsbereich: Rattengift Aufnahmeweg: rasch Tödliche Dosis: 20-50 mg/kg Wirkungsbeginn: 10-30 Minuten nach Einnahme Erste Symptome: Erbrechen, Atemnot, blaue Schleimhäute, schaumiger Schleim. Wirkungsweise: Geruch- und geschmacklos. Blaugraues Pulver Todesursache: Lungenwasser, Kollaps, Koma Manifestation: Stauung des oberen Magen-Darm-Trakt, Lungenwasser, Nierenwasser Prognose: sehr gering Therapie: nicht erfolgversprechend. Erbrechen, Atropin, Sedierung, Kortison, Beatmung.

Giftgruppe: Rodendizide und Pestizide

Name des Mittels: Thallium (Schwermetall)

Im Handel: eingeschränkt Anwendungsbereich: Rattengift Aufnahmeweg: langsam; durch Beutetiere Tödliche Dosis: 10 mg/kg Wirkungsbeginn: 1-4 Tagen nach Aufnahme Erste Symptome: Erbrechen, Durst, fortschreitende Schwäche, Lethargie Wirkungsweise: Akute und chronische Verlaufsform. Akute Form: Abmagern, röcheln, Atemnot. Chronisch: Hautveränderungen -> trocken, gerötet, haarlos, krustig -> vorzugsweise am Kopf. Augenausfluß. Todesursache: allgemeine Gewebsuntergang. Herzversagen. Manifestation: Hirnwasser, verfaulte Herz- und Skelettmuskeln, Nervenentzündungen, Nierentumore. Prognose: günstig Therapie: Wenn die Vergiftung nicht länger als 48 Stunden nach Einnahme: Brechmittel, Magenspuelung. Später: Preußisch Blau und symptomatisch.

Giftgruppe: Rodendizide und Pestizide

Name des Mittels: Phosphor

Im Handel: In Feuerwerkskörpern enthalten und in Fackeln. Anwendungsbereich: Rattengift Aufnahmeweg: fast sofort Tödliche Dosis: 0,05-0,1 g Wirkungsbeginn: nach Aufnahme Erste Symptome: Atemnot, speicheln, Krämpfe Wirkungsweise: Atemstillstand, Krämpfe Todesursache: Inneres Verbluten, Atemstillstand Manifestation: Knoblauchgeruch, Wasser und Blut in Organen, Floureszenz unter UV-Licht. Prognose: keine Therapie: keine

Name des Mittels: Zinkphosphid

Im Handel: Anwendungsbereich: Rattengift Aufnahmeweg: schnell! Beutetiere Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: 48-72 Stunden nach Aufnahme Erste Symptome: Kolik, Trägheit, Koma, Atemnot Wirkungsweise: Kapillarwandschädigung, Zusammenbruch des venösen Kreislaufs, Lungenwasser Todesursache: Herzstillstand Manifestation: Azetylengeruch Prognose: keine Therapie: nicht bekannt

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Chlorierte Kohlenwasserstoffe

Im Handel: frei erhältlich. Puder, Spray. Anwendungsbereich: DDT, Aldrin, Dieldrin Aufnahmeweg: lokaler Kontakt, oral Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: Wochen bis Monate Erste Symptome: Durchfall, Appetitmangel, starkes Speicheln Wirkungsweise: Durch Lecken des Felles -> Aufnahme unbestimmter Mengen. Chronischer Verlauf Todesursache: Verhungern Manifestation: Krämpfe bei Berührungen Prognose: recht gut Therapie: Reinigung des Felles, Abführmittel, Magenspülung, Nahrungs- & Flüssigkeitszufuhr.

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Organische Phosphate

Im Handel: Anwendungsbereich: Malathion, Parathion, Dichlorphos Aufnahmeweg: orale Aufnahme, Einatmung Tödliche Dosis: abhängig von der Aufnahmedauer Wirkungsbeginn: Minuten bis 24 Stunden. Erste Symptome: Speicheln, enge Pupillen, Einkoten, Muskelzittern, Atemnot Wirkungsweise: Hemmung der Acetylcholinesterase = Reizleitung zwischen allen Nerven und den Muskeln ist gestört (stark erhöht). Reizleitung ist durch Acetylcholin erhöht. Todesursache: Atemlähmung Manifestation: Überschuß an Acetylcholin, organische Phosphate Prognose: sehr gut Therapie: Atropin = Antidot. Beatmung, Säuberung von Kontaktstellen

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Dichlorphos

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Zeckenbänder Aufnahmeweg: orale Aufnahme, Kontakt Tödliche Dosis: Wirkungsbeginn: sehr langsam Erste Symptome: allergische Reaktion, Hautveränderungen. Wirkungsweise: Die Hautveränderungen reichen von leichter Rötung bis zu Vereiterungen Todesursache: keine Manifestation: Sichtbefund Prognose: nicht tödlich Therapie: Scheren des Felles, feuchte Verbände, Antibiotika

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Carbamate

Im Handel: erhältlich Anwendungsbereich: Insektenvertilgungsmittel Aufnahmeweg: Kontakt, orale Aufnahme Tödliche Dosis: Wirkungsbeginn: langsam Erste Symptome: Speicheln, enge Pupillen, Muskelzittern Wirkungsweise: Ähnlich der Vergiftung durch organische Phosphate Todesursache: relativ ungiftig Manifestation: symptomatisch Prognose: sehr gut Therapie: Atropin, Beatmung, Säuberung

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Nikotin

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Tabak, Insektizid Aufnahmeweg: Kontakt, orale Aufnahme Tödliche Dosis: Wirkungsbeginn: kurz nach Aufnahme Erste Symptome: Erbrechen, Kolik, Muskelschwäche Wirkungsweise: Nikotin ist ein Alkaloid, für Katzen relativ giftig. Blockiert die Reizleitung im Gehirn. Todesursache: Atemstillstand Manifestation: Reflexverlust, schwacher Puls Prognose: günstig, wenn 4 Stunden überlebt Therapie: Reinigung der Kontaktstellen, Erbrechen, Magenspülung., Beatmung

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Rotenon

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Insektizid Aufnahmeweg: nur orale Aufnahme Tödliche Dosis: Wirkungsbeginn: sehr spät Erste Symptome: Übelkeit, Erbrechen Wirkungsweise: Das Gift wird nicht durch die intakte Haut aufgenommen. Leberschäden können nach langer Aufnahmezeit vorkommen. Todesursache: keine. Relativ ungiftig Manifestation: unspezifisch Prognose: nicht tödlich Therapie: Prophylaxe, Reinigung des Fells

Giftgruppe: Insektizide

Name des Mittels: Benzylbenzoat

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Milbenvertilgungsmittel Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: Wirkungsbeginn: spät Erste Symptome: Übelkeit, Krämpfe Wirkungsweise: Macht eine Magen- Darmentzündung. Tiere sind oft übererregt. Todesursache: kaum Manifestation: unspezifisch Prognose: nicht tödlich Therapie: symptomatisch

Giftgruppe: Umweltgifte

Name des Mittels: Äthylenglykol

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Frostschutzmittel, Photo-Labor Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: 1,5 ml/kg gefährlich, 8 ml/kg absolut tödlich Wirkungsbeginn: 30 bis 60 Minuten nach Aufnahme Erste Symptome: Angstzustände, Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen Wirkungsweise: Umwandlung im Körper in verschiedene Säuren, verbindet sich mit Kalzium, lagert sich in den Nieren ab. Todesursache: Herzversagen, Lungenwasser, Harnverhaltung, Nervenschäden Manifestation: Nierenversagen, Lähmungen, Koma, Harnverhaltung, Blutharnstoff Prognose: erfolgversprechend innerhalb von 6 bis 24 Stunden. Therapie: Äthanol und Natriumbikarbonat-Injektionen, Elektrolytlösungen

Giftgruppe: Umweltgifte

Name des Mittels: Phenol und Holzteerderivate

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Holzschutz, Mottenkugeln, Desinfektionsmittel Aufnahmeweg: orale Aufnahme und durch die Haut Tödliche Dosis: 4 mg/kg gefährlich, 180 mg/kg tödlich Wirkungsbeginn: langsam, chronisch Erste Symptome: starkes Speicheln, Muskelschwaeche, Krämpfe, Aggressivität Wirkungsweise: Störung des Leberstoffwechsels, Störung der Nierenfunktion Todesursache: Herzversagen, Atemstillstand Manifestation: dunkelgrüner Urin, Hautschäden, Nachweis im Blut und Urin Prognose: günstig Therapie: Symptomatisch. Verabreichung von Pflanzenöl und Milch. Erbrechen auslösen. Schockbehandlung.

Giftgruppe: Umweltgifte

Name des Mittels: Hexachlorophen

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Toilettenartikel, Landwirtschaft Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: 13 mg/kg Wirkungsbeginn: langsam Erste Symptome: Schreien, schnelles Atmen, Krämpfe, Koma Wirkungsweise: Nierenzerfall, Leberstörungen, Gelbsucht, Schädigung des zentralen Nervensystems. Todesursache: Herzversagen, Koma, Atemstillstand Manifestation: Nachweis im Blut Prognose: günstig Therapie: Erbrechen auslösen, Entwässerungsmittel

Giftgruppe: Umweltgifte

Name des Mittels: Starke Säuren und Laugen

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Reinigungsmittel, Fettlöser Aufnahmeweg: Hautkontakt, orale Aufnahme Tödliche Dosis: unterschiedlich je nach Mittel Wirkungsbeginn: langsam Erste Symptome: Hautverätzungen, Koliken, Übelkeit, Erbrechen Wirkungsweise: Äußerst schmerzhafte kahle Hautstellen bis zu Hautgewebszerfall. Rachenraumverätzung, Entzündungen des Nahrungsweges. Todesursache: Übersäuerung des Körpers. Verhungern. Manifestation: Sichtbefund Prognose: günstig Therapie: Erbrechen auslösen. Magenspülung., Flüssigkeitszufuhr durch Infusion.

Giftgruppe: Umweltgifte

Name des Mittels: Hexachlorbenzol (HCB)

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Pilzbekämpfung bei Saatgut Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: unterschiedlich je nach Mittel Wirkungsbeginn: langsam Erste Symptome: Zittern, Schwäche, Lähmung, Hautschaeden. Wirkungsweise: Greift das zentrale Nervensystem an. Im Laufe der Zeit entwickeln sich schwere Hautschäden., massive Leberschäden. Todesursache: Tod durch Lähmung Manifestation: Lebervergrösserung, Untergang von Lebergewebe. Prognose: günstig Therapie: Symptomatisc

Giftgruppe: Petroleumprodukte

Name des Mittels: Kerosin und Heizöl

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Pflanzenspray, Heizöl Aufnahmeweg: Orale Aufnahme, Hautkontakt Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: nicht bekannt Erste Symptome: Depression, Koma Wirkungsweise: Löst eine Magen- Darmentzündung aus. Kreislaufkollaps, Krämpfe, Koma. Im späten Stadium kommt es zu Lungenentzündungen. Todesursache: Lungenentzündung Manifestation: Sichtbefund Prognose: günstig Therapie: gründliche Reinigung der Haut, sonst symptomatisch.

Giftgruppe: Petroleumprodukte

Name des Mittels: Terpentin

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Reinigungsmitel für Lacke (Pinsel) Aufnahmeweg: orale Aufnahme, Hautkontakt Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: langsam Erste Symptome: Übelkeit, Kolik, Blut im Urin Wirkungsweise: Kann durch die intakte Haut aufgenommen werden. Schädigt Leber und Nieren. Unruhe des Tieres, Muskelschwäche, Übererregbarkeit. Todesursache: Atemstillstand Manifestation: Eiweiß im Urin, Sichtbefund Prognose: günstig Therapie: symptomatisch

Giftgruppe: Metallgifte

Name des Mittels: Arsen

Im Handel: frei erhältlich Anwendungsbereich: Gifte gegen Ameisen und Schnecken, Arzneien. Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: akut: 1-2 Tage; subakut: bis 7 Tage Erste Symptome: Schwäche, Taumeln, Zittern, Erbrechen, Durchfall, schwacher Puls, Speicheln. Wirkungsweise: Auf lange Sicht gesehen nimmt das Tier stark ab, trocknet aus, hat aber starken Durst. Todesursache: Gewebezerfall des Magens und Darms, Leber- und Nierenversagen. Manifestation: Eiweiß und Blut im Urin, Leberschäden, Nierenschäden. Prognose: günstig Therapie: Magenspülung., Darmspülung, Infusion, Vutamingaben, evtl. Bluttransfusion, Antibiotika.

Giftgruppe: Metallgifte

Name des Mittels: Quecksilber

Im Handel: frei erhältlich, Lebensmittel. Anwendungsbereich: Saatbeizen, Thunfisch. Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: langsam Erste Symptome: Muskelzittern, Schwäche, Gleichgewichtsstörungen. Wirkungsweise: Meist Aufnahme durch die Nahrung, Störungen der Sinnesorgane. Todesursache: Herzversagen, Lähmungen, Atemversagen. Manifestation: unauffälliger Befund, Untergang von Nervengewebe. Prognose: sehr schlecht. Therapie: Keine erfolgversprechende Therapie möglich.

Giftgruppe: Pflanzliche Gifte

Name des Mittels: Zierpflanzen

Im Handel: Wolfsmilcharten, Philodendron, Gartenpflanzen Anwendungsbereich: Haus- und Garten Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: eine Woche bis 3 Monate Erste Symptome: Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Nervosität. Wirkungsweise: Katzen fressen Pflanzen häufig aus Langeweile oder Spieltrieb. Die Erkrankungen Können Monate dauern. Leber- und Nierenfunktion ist gestört. Todesursache: Herzversagen, Nierenversagen, Koma, Atemstillstand. Manifestation: Herzrhythmusstörungen, Temperaturerhöhung, Schleimhautreizung, Sichtbefund. Prognose: gut, bei Beseitigung der Ursache. Therapie: symptomatisch. Entfernen der Gefahrenquelle bei reinen Haustieren.

Giftgruppe: Pflanzliche Gifte

Name des Mittels: Pilze

Im Handel: Fliegenpilz, Knollenblätterpilz. Anwendungsbereich: Haus- und Garten Aufnahmeweg: orale Aufnahme Tödliche Dosis: nicht bekannt Wirkungsbeginn: Fliegenpilz: sofort. Knollenblätterpilz: verzögert. Erste Symptome: Magen-Darmstörungen, Abnorme Pupillen, Erbrechen, Speicheln, Halluzinationen. Wirkungsweise: Schwere Störungen des Magen-Darm-Traktes, gelegentlich Krämpfe, Koma, Leber- und Nierenversagen, Störungen der Blutgerinnung. Todesursache: Atemstillstillstand. Manifestation: Sichtbefund, Lebergewebsuntergang, Nierenversagen. Prognose: schlecht Therapie: Beim Knollenblätterpilz: aussichtslos. Atropingaben, Vitamin-B-Komplex. Symptomatisch.